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Fellpflege: Was Besitzer von Langhaarkatzen wissen müssen

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Langhaarkatzen sind einfach wunderschön. Dass mit der wuscheligen Fellpracht jedoch einiges an Pflegeaufwand ins Haus kommt, wissen dabei nur die wenigsten Katzenbesitzer vor der Anschaffung. Soll eine Langhaarkatze das Leben bereichern, ist es allerdings unabdingbar, dass der Besitzer sich täglich um eine gute Fellpflege kümmert. Versäumt der Katzenliebhaber diese wichtige Prozedur, leidet nicht nur die Optik. Auch gesundheitlich kann sich eine mangelhafte Fellpflege bei Langhaarkatzen sehr negativ auswirken. Schnell leidet die Katze dann unter Ekzemen, starken Verfilzungen und auch Parasiten fühlen sich in der schlecht gepflegten Haarpracht besonders wohl. Außerdem steigt mit mangelhafter Fellpflege bei Langhaarkatzen auch die Gefahr eines Darmverschlusses, da die stark verwobenen Fellknäuel im Verdauungstrakt stecken bleiben können. Grund genug also, mit Bürste, Kamm und anderen Hilfsmitteln für eine gesunde und schöne Katze zu sorgen.

Utensilien für die Fellpflege bei Langhaarkatzen

Wie bereits erwähnt, ist das tägliche Bürsten bei Langhaarkatzen unumgänglich. Mindestens zehn Minuten pro Tag sollte sich der Besitzer Zeit für die Fellpflege nehmen, da nicht nur oberflächlich gebürstet werden muss. Auch die Unterwolle, die bei langhaarigen Rassen sehr ausgeprägt sein kann, braucht spezielle Aufmerksamkeit.

Gut für den Besitzer ist es, wenn die Katze bereits an das Bürsten gewöhnt ist und die Prozedur entspannt über sich ergehen lässt. Da dies jedoch nicht immer der Fall ist, müssen manche Katzen zunächst an die Fellpflege herangeführt werden. Hier ist es hilfreich, einen Noppenhandschuh zu wählen, mit dem die Katze vor dem Bürsten sanft massiert wird. Sie lernt so, dass es überhaupt nicht schlimm ist, einige Minuten stillzuhalten. Der Noppenhandschuh reicht für eine umfangreiche Fellpflege jedoch nicht aus, da er lediglich einen oberflächlichen Effekt hat.

So braucht es für die tägliche Fellpflege bei Langhaarkatzen weitere Utensilien. Hierzu zählen beispielsweise:

  • eine spezielle Bürste für langes Fell,
  • ein langzinkiger Metallkamm mit breitem Abstand zwischen den Zinken und abgerundeten Zähnen,
  • eine Entfilzungshilfe,
  • und eine abgerundete Schere.

Wie wird nun am besten gepflegt?

Zunächst ist es sinnvoll, die Katze so hinzusetzen oder zu legen, dass der Besitzer alle Stellen des Körpers leicht erreichen kann. Geht es an den empfindlichen Bauch, den Katzen nur sehr widerwillig präsentieren, sollte der Besitzer die Samtpfote auf den Arm nehmen. So hat er Zugang zum Bauch und die Katze muss sich nicht auf den Rücken legen.

Tipp: Langhaarpflege sollten Katzenbesitzer nicht gerade in der besten Kleidung durchführen. Katzenhaare nämlich erweisen sich als ziemlich hartnäckig, wenn sie einmal an Pullover oder Hose haften.

Begonnen wird mit dem Bürsten am Kopf der Katze. Partien mit wenig Unterhaut-Fettgewebe wie Kopf und Beine sollten sehr vorsichtig gebürstet werden, um dem Tier Schmerzen zu ersparen. Der Besitzer bürstet das Fell zunächst mit einer speziellen Bürste stets vom Kopf bis zum Schwanz und immer mit dem Strich. Hierbei verliert die Katze zumeist schon eine Menge Fell, weswegen die Bürste zwischendurch gesäubert werden muss.

Fallen beim Bürsten Verfilzungen und hartnäckige Stellen auf, darf an diesen nicht grob gezogen werden. Kleine Knoten und feste Stellen löst der Besitzer zunächst sanft mit den Fingern und kämmt diese dann mit dem Kamm sanft aus. Auch eine spezielle Entfilzungshilfe ist ein gutes Utensil im Kampf gegen Filz und Knötchen.

Das Ergebnis der Fellpflege ist eine gut gebürstete Katze mit glänzendem und ebenmäßigem Fell. Entdeckt der Katzenbesitzer bei der Fellpflege entzündete Hautstellen oder gar kahle Flecken, kann ein Besuch beim Tierarzt notwendig sein. Die tägliche Pflege ist daher ebenfalls ein gutes Mittel, um die Gesundheit der Samtpfote unter die Lupe zu nehmen.

Ab ins Wasser? Bitte nicht!

Oft heißt es, eine Katze mit Verfilzungen oder schmutzigen Stellen im Fell muss einfach nur in die Badewanne gesteckt werden. Dass ein warmes Bad bei einer Katze jedoch keine Wellnessgefühle aufkommen lässt und Fellprobleme noch verschlimmern kann, sollten Katzenbesitzer sich jedoch zu Herzen nehmen. Besser ist es, mit feuchten Tüchern und lauwarmem Wasser die Stellen zu bearbeiten, die schmutzig geworden sind. Auch die Ohrmuscheln und Augenwinkel der Katze werden bei diesem Arbeitsschritt sanft gereinigt. Wer eine Langhaarkatze mit verfilzten Fellpartien in die Badewanne setzt, muss mit einer Verschlechterung der Situation rechnen, da sich die Verfilzungen hierdurch nur weiter verheddern und festigen. Dann hilft oft nur noch ein vorsichtiges und gründliches Scheren der Stellen.

Auch der Po der Katze ist eine besonders sensible Stelle, die bei der Fellpflege nicht vergessen werden darf. Da sich hier nach dem Toilettengang immer mal wieder kleine Verunreinigungen und Klümpchen festsetzen können, sollte rund um den Po für eine Verkürzung des Fells gesorgt werden. Das gelingt mit einer abgerundeten Schere. Selbstverständlich wird die Katze nicht mit Verständnis reagieren, wenn Herrchen oder Frauchen diesem intimen Bereich mit der Schere zu Leibe rücken wollen. Die Stellen, die gekürzt werden sollen, heben Besitzer daher am besten mit einem Kamm an und schneiden das Fell ab. So sinkt die Gefahr für schmerzhafte Verletzungen der Haut.

Wir tun es für die Bindung

Tägliches Bürsten, sofern es schonend und sanft durchgeführt wird, hat viele positive Effekte. So wird die Langhaarkatze wieder „fluffig“, Fell und Haut bleiben gesund und der Besitzer hat stets ein Auge auf die Gesundheit des Vierbeiners. Doch nicht nur das: Die Fellpflege wirkt sich außerdem sehr positiv auf die Bindung zwischen Katze und ihrem Halter aus. Der liebevolle Körperkontakt festigt das gute Gefühl, das beide im Umgang miteinander haben und die Katze wird sich nach der Pflege wieder wohl in ihrer Haut fühlen.

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