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Sicherheit bei Spaziergängen im Herbst

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Abends wird es früher dunkel, die Blätter an den Bäumen färben sich langsam bunt und die Luft ist nachts wieder empfindlich kalt. Es wird Herbst. Das bedeutet für Hundebesitzer und Spürnasen viel Spaß bei Waldspaziergängen in herrlicher Luft, Herumtollen in heruntergefallenem Laub und mehr Ausdauer dank kühlerer Temperaturen. Doch in der dunklen, diesigen Jahreszeit lauern auf unseren Gassirouten auch Gefahren auf uns und unsere Begleiter. Mit einigen Tipps lassen sich Herbstspaziergänge aber sehr sicher gestalten.

Leuchtend: auffallende Accessoires für Mensch und Vierbeiner

Mit ihrem Fellkleid in Braun, Grau, Schwarz oder Blond stechen unsere pelzigen Freunde in der Dunkelheit nicht gerade ins Auge. Selbst aufmerksame Auto- und Radfahrer können da schnell einmal einen Hund übersehen. Tragen die dazugehörigen Weggefährten zusätzlich noch dunkle Kleidung, sind die Gassi-Duos für andere Verkehrsteilnehmer bei schwierigen Bedingungen geradezu unsichtbar. Der Fachhandel bietet Lösungen: Reflektierende Halsbänder, Decken, Leinen oder Leuchtbänder für die Beine strahlen im Licht von Scheinwerfern auf und machen Fellnasen beim Gassigehen so für Autofahrer sichtbar. Sicherheitslampen für die Hundedecke oder das Halsband machen die Tiere auch ohne Scheinwerferlicht von weitem erkennbar. Für Zweibeiner und andere Pärchen aus Menschen und Hund ist das ein großer Vorteil, denn so bleibt genügend Zeit, um die eigenen Tierchen anzuleinen. Und nicht zuletzt ist ein abhandengekommenes Haustier so auch leichter wiederzufinden.

Für uns Menschen sind Westen, Mützen und Taschen in Leuchtfarben mit Reflektoren ein Plus für den eigenen Schutz auf der Straße. Sicherheitswesten aus dem Sportladen lassen sich schnell überziehen und sind so eine strahlende, unübersehbare Ergänzung zu jedem Outdooroutfit. Kleidung in auffälligen Farben wie Gelb, Weiß oder Giftgrün sorgen zusätzlich für Sichtbarkeit an diesigen Tagen.

Eicheln und Bucheckern keine Wegzehrung für Hunde

Lustig herumkullernde Kastanien oder Eicheln sind für so manche Hunde ein spaßiges Spielzeug. Besonders, wenn der zugehörige Mensch sie noch herumkickt und so eine wilde Kastanienjagd aus dem Spaziergang macht. Aber Vorsicht: Baumfrüchte enthalten Gerbstoffe, die dem Hundemagen in großen Mengen nicht gut bekommen. Ein wenig darauf herumzukauen ist kein Problem, sobald unsere pelzigen Freunde Teile von Nüssen oder Eicheln jedoch immer wieder verspeisen, sollten wir eingreifen, damit es später kein Bauchweh gibt.

Mit Hunden im Straßenverkehr richtig verhalten

Ob dunkel, dämmrig, neblig oder regnerisch, – im Herbst sorgen verschiedenste Witterungsbedingungen für schlechte Sicht. Das bedeutet für Autofahrer, weniger Zeit zu haben, um auf gefährliche Situationen zu reagieren. Hundebesitzer sollten deshalb die gängigen Regeln im Straßenverkehr noch genauer befolgen.

Beim Aussteigen an einer stark genutzten Straße ist es für Haustiere an der verkehrsabgewandten Seite sicherer. Eine Leine sorgt für Kontrolle. Generell ist an befahrenen Strecken immer eine Leine ratsam, auch, wenn es nicht überall vorgeschrieben ist. Auch extrem liebe und brave Hunde können sich mal erschrecken und einen Satz in die falsche Richtung machen.

Auf dem Weg in den Wald oder ins Feld kann es vorkommen, dass ein Stück Landstraße passiert werden muss. Für Spaziergänger ist es Pflicht, dabei die linke Straßenseite zu nutzen. Dies stellt sicher, dass Autofahrer und Fußgänger Blickkontakt herstellen können, Gefahrensituationen lassen sich zudem schneller erkennen. Unsere Vierbeiner sind an Landstraßen auf der verkehrsabgewandten Seite am sichersten. Vorausschauend handelnde Herrchen und Frauchen trainieren deshalb das Kommando „Fuß“ auf beiden Seiten, damit es bei Wanderungen in unbekanntem Gebiet links wie rechts gut klappt.

Herbstspaziergang – richtiges Verhalten in Wald und Flur

In der Natur ist in der Herbstzeit ganz schön viel los. Raschelndes Laub bedeckt die Wege, wildlebende Tiere sind überall unterwegs und futtern sich fleißig Winterspeck an. Zugvögel fliegen in Schwärmen umher und machen Pause auf Wiesen und Weiden. Bei manchen Waldtieren ist jetzt Paarungszeit. Dazu kommen Ausflügler mit Kindern, Sportler und Menschen auf der Suche nach Kastanien oder Nüssen. Für unsere Hunde bedeutet dies eine Menge Aufregung, neue Gerüche und viel Action. Tiere, die einen hohen Jagdtrieb haben, sind deshalb im Herbst in bestimmten Gebieten besser angeleint unterwegs. Selbst ruhige Vertreter kann ein großer Fluggänseschwarm schnell aus der Fassung bringen. Da nun auch die Hauptsaison für die Jagd beginnt, sollten wir unsere vierbeinigen Freunde im Wald und in Waldnähe jetzt unbedingt immer in Sichtweite behalten.

Zur Vorbereitung von aufregenden Waldspaziergängen hilft es, bei ablenkenden Situationen immer wieder zu üben, die Aufmerksamkeit des Vierbeiners auf sich zu lenken und dies bei Erfolg gebührend zu loben. Wer seinen Schützling und seine Umgebung beobachtet und neue Situationen gelassen angeht, ist auch im Herbst sicher und mit viel Spaß unterwegs.

 

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